Garage der Digitalität

Die Garage der Digitalität baut eine Brücke zwischen der analogen, digitalen und physischen Welt. Im Zusammenspiel mit den Räumlichkeiten auf dem Garagen-Campus werden hier die Möglichkeiten virtueller und digitaler Praktiken erlebbar und für größere Teile der Bevölkerung zugänglich und nutzbar. Die Garage der Digitalität ist ein Raum für gegenwärtige und zukünftige Digitalität: Von den ersten kleinen Schritten im Digitalen (Einführung in die Smartphone-Nutzung für Senioren), über das bewusste Agieren im virtuellen Raum (Wandertag im Weltraum für Kinder, 3D-Workshop und virtuelle Klassenfahrt für Jugendliche) bis hin zum grenzenlosen Ausprobieren (angewandte Forschung und experimentelle Kunst), bildet er unterschiedliche Dimensionen von Digitalität ab und verbindet diese miteinander. Teil des Konzepts ist es, die Akteur:innen im Bereich Digitalität der Region Chemnitz zu vernetzen, um das heutige Potenzial auf diesem Feld (zum Beispiel 5 Sides Cave, wohnXperium, Human-Machine-Interaction-Lab) besser zu nutzen und gemeinsam mehr zu bewirken. Darüber hinaus bieten die Möglichkeiten der virtuellen Zusammenarbeit in besonderem Maß Chancen für eine überregionale, europäische Vernetzung.

Die Garage der Digitalität wird als hybrider Ort gestaltet, der sowohl im Virtuellen als auch in der physischen Welt verwurzelt ist. Ganz im Sinn der „User Centered Science“ arbeiten hier Bürger:innen mit Wissenschaftler:innen und Unternehmer:innen an der Zukunft virtueller und interaktiver Technologien. Ansässige Unternehmen und Verwaltung können die Infrastruktur der Garage der Digitalität für ihre Zwecke nutzen. So könnten Telepresence-Räume  einen Beitrag zu Nachhaltigkeit leisten oder ein Usability-Lab dabei helfen, nutzerfreundlichere Anwendungen zu entwickeln.

Auch in der Garage der Digitalität steht interdisziplinäre Zusammenarbeit im Vordergrund. Es geht darum, aus der Verbindung bislang getrennter Disziplinen Innovationen in Bereichen wie Bildung, Beteiligung, Zusammenarbeit, Vernetzung oder auch Inklusion zu entwickeln. Gerade Letzteres unterstützt die Garage der Digitalität dadurch, dass er Sinneserfahrungen und Perspektivwechsel ermöglicht, die den meisten Menschen unbekannt sind. Virtuelle, multisensorische und interaktive Umgebungen ermöglichen lebensechte Simulationen – zum Beispiel von körperlichen Einschränkungen, die dann im wahrsten Sinne des Wortes spürbar machen, was Inklusion bedeuten kann. Aber auch Geschichte und Heimat kann in der Virtualität neu erfahren werden, indem zum Beispiel historische Gebäude und Begebenheiten begeh- und erlebbar werden. Gleiches gilt für Kunst und Kultur: Digitale Konzerte, E-Sports, Hackathons, Events, Ausstellungen, Performances, Installationen – so vielfältig die Möglichkeiten des Digitalen sind, so vielfältig sind die Angebote und Aktivitäten in der Garage der Digitalität.

Ergänzend zur vielfältig einsetzbaren digitalen Infrastruktur soll im Garagen-Campus auch eine Datenbibliothek der Region Chemnitz entstehen. Diese Daten können mit Hilfe von Data Mining, künstlicher und künstlerischer Intelligenz, Visualisierungstechniken und anderweitig verarbeitet und verändert werden, um neue Erkenntnisse zu gewinnen oder außergewöhnliche Perspektiven auf die Region Chemnitz zu ermöglichen.

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